Es war Ende November, die Tage waren schon recht kurz und das Wetter der Jahreszeit entsprechend.
Schon weit im Voraus war ich gefragt worden: „Du kommst doch aber zum Fackelschwimmen?“
Zugegeben ich war anfangs etwas skeptisch, aber da mir viele alte Hasen begeistert ihre Abenteuer der vergangenen Jahre geschildert hatten, beschloss ich mitzumachen.
Wir haben uns am Steeg des Steelers Rudervereins getroffen und zunächst in gemütlicher Runde die Kälte draußen mit Glühwein und Plätzchen vertrieben. Entsprechend gestärkt ging es dann in die Umkleide. Wer hatte, zog seinen Trocki an. Eine größere Fraktion hatte aber auch beschlossen, in 7 mm Anzügen der Kälte zu trotzen. Als alle fertig waren und auch der letzte, während der Sommermonate geschrumpfte Anzug in Gemeinschaftsarbeit geschlossen werden konnte, fuhren wir einige Kilometer flussaufwärts zum Einstieg. Hier wurden dann die Fackeln angezündet und wir konnten endlich ins Wasser. Die Ruhr hatte aufgrund des Wasserstandes ordentlich Strömung, sodass wir uns einfach treiben lassen konnten. Mit dabei natürlich die MS Uso. Der Anblick von ca 20 Fackeln, die im Dunkeln auf den Wellen tanzen war überwältigend. Entsprechend überrascht waren auch zufällige Spaziergänger, die uns freudig zugewinkt haben. Nach etwa 20 Minuten und damit viel zu schnell waren wir wieder am Steeg zurück, der aufgrund der vielen Taucher überflutet war.
Bei heißen Getränken und einem leckeren Buffet haben wir diesen besonderen Abend ausklingen lassen.
Ein herzliches Dankeschön an alle, die so vieles im Vorfeld organisiert haben, an die Besatzung des motorisierten Beibootes, die uns beim schwimmen begleitet und für unsere Sicherheit gesorgt hat, sowie an den Steelers Ruderverein, der uns netterweise seine Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hat.
Es war ein wunderschöner Abend und ich freue mich schon aufs nächste Jahr, wenn es wieder heißt: „Wer kommt alles zum Fackelschwimmen?“
Autor: A. M.
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